Ich bin Fränzi und habe in der Pflege als Nachtwache für demenzkranke Menschen gearbeitet.
Vor etwas mehr als einem Jahr hatte ich einen Unfall: Ich stürzte eine Treppe hinunter.
Nach dem Sturz ging ich nicht sofort zum Arzt. Ich dachte, es könne nicht so schlimm sein, und arbeitete noch einen Monat lang weiter – trotz starker Schmerzen.
Doch die Schmerzen wurden immer schlimmer, und schließlich suchte ich doch einen Arzt auf. Dieser veranlasste ein MRT. Dabei erhielt ich die Diagnose, dass der fünfte Halswirbel gebrochen und der vierte eingeknickt war. Der Arzt sagte, ich hätte großes Glück gehabt, nicht querschnittsgelähmt zu sein. Eine Operation war unbedingt notwendig.
Für mich war klar: Das war nicht nur Glück – Gott hatte mich bewahrt.
In den drei Monaten bis zur Operation musste ich mich schonen und möglichst wenig bewegen. Das war eine große Herausforderung für mich. Doch in dieser Zeit kam ich Gott sehr nahe. Ich habe noch nie zuvor so viel in der Bibel gelesen wie in dieser Zeit.
Während der Operation stellte sich heraus, dass ich mir drei Hirnnerven eingeklemmt hatte, die ebenfalls operiert werden mussten. Der Eingriff und die anschließende Genesung erforderten einen längeren Krankenhausaufenthalt. Während meiner Krankschreibung hatte ich den Eindruck, weiterhin an die Kirche spenden zu sollen, obwohl ich das Geld brauchte. Ich vertraute darauf, dass Gott mich versorgen würde. Tatsächlich zog sich meine Genesung hin: Eine Frozen Shoulder führte zu einem weiteren Eingriff. Dennoch spürte ich Gottes Führung und entschied mich, das College der HOPE & LIFE Church zu besuchen, um mehr von seinem Wort zu lernen. Wenig später übernahm ein anonymer Spender die Kosten für das College – ein großes Wunder für mich. Seit August darf ich nun das College besuchen und ganz in das Wort Gottes eintauchen.
Gott ist gut und belohnt unsere Treue.
Nach weiteren Arztbesuchen und Abklärungen mit der IV wurde entschieden, dass ich aufgrund meiner Krankheitsgeschichte nicht mehr in der Pflege arbeiten kann. Daher bin ich die letzten zwei Jahre bis zu meiner Pensionierung IV-Rentnerin.
Spannend ist, dass ich Gott vor all diesen Ereignissen gebeten hatte, mir Ruhe und Erholung zu schenken.
Während der gesamten Krankheitsgeschichte verstand ich Gott oft nicht. Doch im Nachhinein sehe ich, wie er meine Gebete erhört hat.
Er hat mich durchgetragen und immer mein Bestes im Sinn gehabt.
Er hat mir eine Auszeit gegeben und mich versorgt. Es war eine herausfordernde Zeit, aber ich möchte sie nicht missen.
In dieser Zeit kam ich Gott so nahe wie nie zuvor und entdeckte die Bibel ganz neu für mich.
Psalm 23 hat mich begleitet und gestärkt: „Auch wenn ich durch ein dunkles Tal gehe, du bist bei mir.“ Diese Worte gaben mir Kraft. Ich habe sie auswendig gelernt und täglich über meiner Situation ausgesprochen. Gott hat mich versorgt, geführt und getragen.