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Claudia

Mein Weg mit Gott hat schon begonnen, als ich ein kleines Kind war. Als Familie haben wir zwar nicht jede Woche einen Gottesdienst besucht, jedoch wurde jeden Abend mit mir gebetet und so durfte ich eine Beziehung zu Gott aufbauen.

Ich bin neben meinem Bruder die jüngste in meiner Familie, ein sogenanntes „Nachzüglerli“. So ging meine Mutter als ich vier Monate alt war wieder arbeiten und ich durfte drei Tage die Woche bei meiner Gotte wohnen. Sie und ihr Mann haben mir den Glauben ebenfalls praktisch vorgelebt und ihn mit uns Kindern geteilt. 

Zu meinem Vater hatte ich immer eine sehr enge und vertraute Beziehung. Ich denke, gerade auch deshalb habe ich ein sehr gutes Vaterbild, und das Vertrauen in Gott als liebenden Vater fiel mir nie schwer.  

 

Ich weiß, wie ich Gott schon als Kind jeden Abend im Bett meine Herausforderungen erzählt habe.

 

Ich konnte nie einschlafen, ohne vorher gebetet zu haben. Ich habe dabei einfach mit Gott gesprochen, so wie ich es mir gewohnt war, mit meinem Vater zu sprechen. Als Jugendliche kam ich durch die HOPE & LIFE CHURCH intensiver in Kontakt mit Gott und dem Glauben. Frisch konfirmiert reiste ich mit ein paar Kollegen jeden Sonntag vom Gürbetal ins Emmental und besuchten hier den Gottesdienst. Ich wurde in der HOPE & LIFE CHURCH so aufgenommen, wie ich bin, und musste keinen Vorstellungen entsprechen. Das hat mir sehr gefallen!

Mit 17 Jahren hatte ich jedoch eine Krise, die ich nicht ohne professionelle Hilfe meistern konnte. Ich ging aufgrund einer Essstörung in eine psychiatrische Klinik und ließ mir dort helfen. Das war keine einfache Entscheidung für mich und ich fühlte mich in dieser Zeit auch sehr oft einsam. Nach dem Aufenthalt kam ich ohne meine Kollegen zurück in die HOPE & LIFE CHURCH. Unsere Wege hatten sich getrennt und sie besuchten die Kirche nicht mehr. Wieder die Celebration der Kirche zu besuchen war auf der einen Seite schön, aber auch herausfordernd, da ich nun allein kommen musste und noch nicht so viele Menschen in der Kirche kannte. 

 

In all dem habe ich jedoch meinen Draht zu Gott nicht verloren.

 

Ich weiß noch, wie ich zu Gott gesagt habe, er müsse mir Freunde in der Kirche schenken, sonst könne ich nicht jeden Sonntag dorthin gehen. Nach meinem Klinikaufenthalt und nachdem ich das Schlimmste meiner Essstörung überwunden hatte, habe ich mich definitiv für Jesus entschieden und liess mich taufen. Danach hat Gott mein Leben richtiggehend auf den Kopf gestellt. Ich lernte meinen jetzigen Ehemann kennen und zog vom Gürbetal nach Hasle-Rüegsau ins Emmental. Heute darf ich in der Kalchofen Kita arbeiten und habe so ein geniales Umfeld und gute Freunde gewonnen, die ich nicht mehr hergeben möchte. 

In der Zeit, als es mir nicht gut ging, habe ich viel geweint. Ich habe aber immer gespürt, dass ich Gott suchen muss. Am besten gelingt mir das bei einem Spaziergang in der Natur. Ich weiss noch, wie ich damals oft weinend durch Spazierwege gelaufen bin und dabei mit Gott gesprochen habe. Ein Schlüssel, der mir in dieser Zeit auch geholfen hat, war, dass ich immer wieder um Hilfe gefragt habe. Egal ob es bei Gott, meinem Umfeld oder einer Fachperson war, ich war mir nie zu schade, Hilfe anzunehmen und wusste, dass ich nicht alles alleine schaffen muss.  

In den Momenten, in denen es dir nicht gut geht, scheint alles stehen zu bleiben und du hast das Gefühl, Gott geht nicht vorwärts mit dir. Doch ich möchte dich ermutigen: Gott ist am Wirken in deinem Leben, und er hat das letzte Wort!

Immer, wenn ich mir Zeit nehme und auf mein Leben zurückschaue, darf ich sehen, wie Gott in mir und in meinem Leben am Wirken war und ist, und ich bin gespannt, was ich noch alles erleben darf!